Ein Herz für Viren – Ein spannender Blick in einen immer noch weitgehend unbekannten Nanokosmos
Prof. Dr. Thomas C. Mettenleiter, Friedrich-Loeffler-Institut
Was Viren anrichten können, mussten wir alle in den letzten Jahren der COVID-19 Pandemie schmerzlich erleben. Diese infektiösen Nanopartikel mit einem Schnipsel genetischen Materials haben uns eine globale Krise beschert und nicht nur direkt, sondern auch indirekt großen Schaden angerichtet. Viren sind also ‚Schädlinge‘ wie andere Parasiten auch? Und unsere Aufgabe besteht in ihrer Bekämpfung, am besten bis zur globalen Eradikation wie es bei den Pocken und der Rinderpest bereits gelungen ist? Sicher, Viren sind auch die Erreger von Krankheiten bei Pflanze, Tier und Mensch und hier sind Prävention (z.B. Impfung) und Therapie als Teil der Bekämpfung angesagt. Aber Viren (oder virusähnliche Elemente) sind auch Treiber der Evolution, ja sie stehen am Beginn der Evolution. Ohne sie gäbe es uns nicht. Viren stellen die zahlreichste Lebensform auf diesem Planeten dar, sie repräsentieren die größte genetische Vielfalt. Es gibt mehr Viren auf der Erde als Sterne am Himmel, 10-mal mehr als Bakterien. Viren gehören zu unserem Lebensraum, sind ständig um uns. Ist das nicht eine apokalyptische Vorstellung? Nein, wenn wir Viren weniger medizinisch sondern mehr aus Sicht der Biologie betrachten, sind sie faszinierende Repräsentanten irdischen Lebens mit einem ungeheuren Einfluss auf alles, was sich auf diesem Planeten tut. Diese unterschiedlichen Einblicke in die ‚Welt der Viren‘ sollen im Rahmen dieses Vortrags aufgezeigt werden. Ein spannender Blick in einen immer noch weitgehend unbekannten Nanokosmos!
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